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Sachverhalt:
Der Niedersächsische Städtetag hat empfohlen, sich dem Bündnisaufruf „Bündnis für den Rettungsdienst als Landes- und Kommunalaufgabe“ (Rettet die 112 und den Rettungsdienst!) des Niedersächsischen Landkreistages anzuschließen.
Das Bundesgesundheitsministerium nutzt die Probleme in der ambulanten Versorgung der Bevölkerung, um den Rettungsdienst als Landes- und Kommunalaufgabe faktisch abzuschaffen: Das Grundgesetz soll geändert werden, um die Zuständigkeit für den Rettungsdienst von den Ländern auf den Bund zu verlagern. Damit soll der Rettungsdienst so behandelt werden wie andere Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung: Es soll künftig bundesweite Vorgaben zur Planung der Rettungswachen-Standorte und weitere zentrale Vorgaben geben. Die Mitbestimmung der Gemeinden, Städte und Kommunen beim Bedarf an Fahrzeugen, der Lage der Rettungswachen und bei der Auswahl der Leistungserbringer wird beseitigt.
Auch vor der international bekannten Notrufnummer 112 macht der Gesetzentwurf nicht halt: Diese soll mit dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst und den Aufgaben der Terminservicestellen, die Facharzttermine vermitteln sollen, vermischt werden. Der Gesetzentwurf schreibt dazu verpflichtend gemeinsame Notfallleitstellen (GNL) vor. Wie die funktionieren sollen, bleibt selbst Fachleuten unklar. Es drohen virtuelle Zwangsfusionen und zentral vorgegebene Computer-Abfragesysteme mit Warteschleifen und wenig qualifiziertem Personal.
Künftig sollen nicht mehr die Krankenkassen, sondern die Länder und Kommunen die Vorhalte- und Investitionskosten des Rettungsdienstes bezahlen. Das wäre eine Kostenverlagerung von mehreren Milliarden Euro von den Krankenkassen auf die Länder. Im gleichen Atemzug, mit dem man die Entscheidungsfreiheit der Länder und Kommunen beendet, will man ihnen große Teile der Kosten aufbürden.
Das Bündnis fordert:
Die Stadt Hildesheim hat sich dem Bündnis für den Rettungsdienst als Landes- und Kommunalaufgabe angeschlossen und bittet um Unterstützung auf politischer Ebene.
Anlage/n:
- Anschreiben des Niedersächsischen Städtetages vom 02.10.2019
- Gründungsaufruf „Bündnis für den Rettungsdienst als Landes- und Kommunalaufgabe“
- Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren im Niedersächsischen Städtetag
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | Anschreiben Nds. Städtetag (268 KB) | ||||
2 | öffentlich | Gründungsaufruf Bündnis (103 KB) | ||||
3 | öffentlich | Stellungnahme AG Berufsfeuerwehren (391 KB) |