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Vorlage - 19/376  

Betreff: Auf Antrag der Gruppe Die Unabhängigen/FDP: Rußrindenkrankheit
Status:öffentlichVorlage-Art:Gruppenantrag Die Unabhängigen und FDP
Verfasser:FDP-Fraktion
Federführend:FDP- Fraktion Bearbeiter/-in: Ladwig, Katja
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Mobilität Vorberatung
06.11.2019 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr zurückgestellt   
04.12.2019 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr zur Kenntnis genommen   
Verwaltungsausschuss Entscheidung
11.11.2019 
Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Hildesheim      
09.12.2019 
Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Hildesheim      

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

 

Bei einer Inaugenscheinnahme des äußeren Grundstückes Ulmenweg 32 durch den Vorsitzenden des Hildesheimer Tennisvereins (HTV), Rolf Kluge, im Frühjahr 2019,  zum Zwecke von Baum-und Strauchschnittarbeiten und der Durchführung von Mulcharbeiten, wurde durch die Fa. Biloba aus Sibbesse eine Erkrankung von Ahornbäumen auf städtischem Grund festgestellt. Bei der zeitgleichen Erstellung eines Baumkatasters für den HTV, wurden keine erkrankten Ahornbäume auf dem Areal des Tennisvereins festgestellt.

Die Stadt Hildesheim hat nach Hinweis durch den HTV die ca. 40 betroffenen Bäume im Sommer 2019 fällen lassen. Die Bäume liegen bis dato an Ort und Stelle und sind mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Einzelne Stämme ragen noch unbedeckt heraus.

 

Bei weiteren Arbeiten im Sommer auf dem Gelände des Tennisvereins wurden dann schließlich ebenfalls von der Rußrindenkrankeit befallene Ahornbäume entdeckt. Diese wurden umgehend von der Fa. Biloba unter Hinzuziehen der erforderlichen Subunternehmer, auf Kosten des HTV, entfernt und fachgerecht entsorgt.

 

Mit der Anfrage vom 11.09.2019 wollte die FDP-Fraktion zunächst in Erfahrung bringen, was es mit den unter einer Deckschicht aus dunklem Boden bislang vor Ort verbleibenden gefällten Bäumen grundsätzlich auf sich hat und wie von Seiten der Stadt Hildesheim nun weiter damit umgegangen wird.

 

Die Antwort der Verwaltung vom 18.10.2019 lautet:

 

"In direkter Nähe zur Tennisanlage Ulmenweg wurde ein Befall mit Rußrindenkrankheit an Ahornen festgestellt. Die Verwaltung hat die befallenen Bäume fachkundig untersuchen lassen, um das Gefahrenpotenzial einschätzen zu können. Die Rußrindenkrankheit ist ein Pilzbefall (Cryptomstroma corticale), der Bäume langsam zum Absterben bringt. Das Gefährliche bei dieser Baumkrankheit ist nicht nur die verminderte Bruchsicherheit der Bäume, sondern sind auch die gesundheitsgefährdenden Pilzsporen, die sich im Krankheitsverlauf bilden. Beim Einatmen der Sporen kann es zu Entzündungen der Lungenbläschen kommen. Da die Sporen mit dem Wind verweht werden, mussten die Bäume gefällt werden. Das befallene Holz kann durch die Belastung nicht wie unbefallenes Holz entsorgt werden. Da noch immer kein geeignetes Entsorgungsunternehmen zu finden ist, ist auch weiterhin die einzige Möglichkeit eine Überdeckung mit Boden. So ist gewährleistet, dass der Pilz sich weder weiter ausbreiten kann, noch Gefahr durch den Sporenflug ausgeht. Das so gelagerte Holz verbleibt vor Ort, bis es vollständig verrottet ist." 

 

Die Antwort der Verwaltung wirft leider weiterhin Fragen auf und trägt Probleme zu Tage, die es aus unserer Sicht dringend zeitnah zu lösen gilt:

Verminderte Bruchsicherheit und gesundheitsgefährdende Pilzsporen sind akute Gefahren.

Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger muss gewährleistet sein. Der Steinberg hat durch das Wildgatter, dem Waldkindergarten und den HTV ein sehr hohes Publikumsaufkommen.

Auch muss die Stadt Hildesheim ihrer Verkehrssicherungspflicht in einem derart gut besuchten Areal unbedingt nachkommen und Totholzansammlungen entfernen. Der HTV ist gerade dabei, sich rundherum zu sanieren. So entstehen beispielsweise ein neuer Zaun und auch die Jugendplätze, die sich in unmittelbarer Nähe zum Wald befinden, werden bespielt. Hier gilt es, etwaige Schadensersatzansprüche durch abknickende Tothölzer im Vorfeld zu erkennen und zu minimieren.

 

Die Fa. Biloba aus Sibbesse ist ein bekannter Baumpflegefachbetrieb/Sachverständigenbüro und der Stadt Hildesheim aufgrund jahrelanger Zusammenarbeit grundsätzlich gut bekannt. Die Fa. Biloba ist auch bereit, der Stadt Hildesheim bei der zu bewältigenden Aufgabe Unterstützungshilfe zu leisten.

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

 

1. Die Verwaltung wird damit beauftragt, die gesamte Anzahl der von der Rußrindenkrankheit mittlerweile befallenen Ahornbäume im Steinberg zeitnah feststellen zu lassen.

 

2. Die Verwaltung wird beauftragt, dem Ausschuss darzulegen, welche Fachfirmen bislang nach eigenem Vortrag ergebnislos kontaktiert wurden, um die o.g. Bäume abtransportieren und entsorgen zu lassen.

 

3. Die Verwaltung wird damit beauftragt, Kontakt zu einer Fachfirma (z.Bsp. Fa. Biloba ) aufzunehmen, ein grundsätzliches Entsorgungskonzept zu entwickeln und dem Ausschuss vorzulegen.

 

4. Die Verwaltung wird beauftragt, die sich um den Hildesheimer Tennisvereins (HTV) befindlichen Totholzäste, noch dieses Jahr vor den Herbststürmen entfernen zu lassen.

 

5. Die Verwaltung wird beauftragt, die bereits markierten und bekannten pilzerkrankten Bäume oberhalb des Hildesheimer Tennisvereins umgehend fällen zu lassen.

Der weitere Umgang mit dem Totholz hängt davon ab, ob ein Fachunternehmen für einen fachgerechten Abtransport/Entsorgung (s. Punkt 3) gefunden und beauftragt wird. Sollte dies zum Zeitpunkt des Fällens noch nicht der Fall sein, soll mit den gefällten Bäumen anderweitig umgegangen werden (Verbringen in das Erdreich oder vollständiges Überdecken mit Muttererde).

 

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Anlage/n:

 

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