Herr Thoms erklärte, dass die Stadt Hildesheim plane Unterkünfte für Flüchtende an verschiedenen Standorten einzurichten, eine Unterkunft sei hier im Ortsteil geplant. Er appellierte an den Ortsrat sowie an alle Einwohnerinnen und Einwohner von Neuhof/Hildesheimer Wald und Marienrode diese Krisensituation gemeinsam zu bewältigen wünschte sich einen Zusammenhalt aller Beteiligten. 

Herr Spitzer referierte die in der Anlage befindliche Präsentation.

Herr Thoms ergänzte, dass geplant sei, dass überwiegend Familien in den Unterkünften aufgenommen werden sollen.

Frau Ebert vom Landkreis Hildesheim, Jugendamt berichtete:

a) Besonders unbegleitete flüchtende Minderjährige stellen eine Herausforderung bei der Unterbringung und Betreuung dar.

b) Das Jugendamt sei für die Betreuung zuständig.

c) Die Zuteilung der Jugendliche in die verschiedenen Ortschaften erfolge nach einer Quote.

d) Die zu erwartenden Jugendlichen seien voraussichtlich 14 bis 17 Jahre alt.

e) Es werde eine Zusammenarbeit mit freien Trägern, wie beispielsweise der Kinderhäuser, erfolgen.

f) Es werde bereits nach geeigneten Wohnräumen für Wohngruppen freier Träger gesucht.

g) Eine Betreuung sei durch Sozialpädagogen vorgesehen.

h) In den Jahren 2015 und 2016 seien bereits 250 Kinder betreut und untergebracht worden.

Herr Körber erkundigte sich, wie viele Flüchtende in Hildesheim ohne Aufenthaltsstatus leben würden.

Herr Brockmann erklärte, dass Personen ohne Aufenthaltserlaubnis oftmals eine Duldung erhalten haben und somit nicht ausreisepflichtig wären.

Frau Dießel erfragte, ob eine Trennung von Flüchtenden mit unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten vorgesehen sei.

Herr Spitzer erklärte, dass bei der Verteilung der Unterkünfte sorgfältig darauf geachtet werde, wer zusammenleben werde. Sollte es trotzdem zu Problemen kommen, sei ein Wechsel einzelner Personen in eine andere Unterkunft möglich.

Frau Vornkahl betonte, dass es wünschenswert wäre, wenn keine Person flüchten muss. Sie erfragte, wie die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hildesheim und dem Jugendamt des Landkreises Hildesheim vorgesehen sei.

Herr Spitzer berichtete, dass eine Kommunikation zwischen den beiden Bereichen bereits erfolge. Zuletzt heute habe er ein Telefonat mit dem Jugendamt geführt. Die Zusammenarbeit werde künftig noch intensiver erfolgen.

Frau Vornkahl erkundigte sich, ob die Unterbringung in Containern oder in Modulen erfolgen soll.

Herr Spitzer erklärte, dass die Entscheidung nach einer funktionalen und wirtschaftlichen Prüfung erfolge.

Frau Vornkahl bat um eine schnellstmögliche Informationsveranstaltung.

Herr Spitzer berichtete, dass diese für das 2. Quartal 2024 vorgesehen sei.

Herr Thoms unterbrach die Sitzung um 19.15 Uhr bis 19.30 Uhr, um weitere Einwohnerfragen zu klären.

Frau Vornkahl berichtete, dass der Ortsrat sich viele Gedanken zu diesem Thema machen würde und im stetigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stehen würde. Es seien Informationsveranstaltungen über die Möglichkeiten der Migration von Flüchtenden geplant. Der Ortsrat appellierte an alle Einwohnerinnen und Einwohner offen gegenüber den Flüchtenden zu sein und stets im Gespräch mit allen Beteiligten zu bleiben.

Herr Wolthausen ergänzte, dass die Zeit bis zur Aufstellung der Unterkünfte genutzt werden solle um eine bestmögliche Integration in Zusammenarbeit mit Vereinen, Schulen und ehrenamtlichen Helfern zu ermöglichen.

Die Vorlage wurde vom Gremium zur Kenntnis genommen.