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Vorlage - 21/244  

Betreff: Förderung der verbandlichen Jugendarbeit 2021
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Sensen, Anja
Federführend:51.3 Jugend Bearbeiter/-in: Ladwig, Katja
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales, Jugend und Integration Information
07.12.2021 
Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jugend und Integration zur Kenntnis genommen   

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

 

Sachverhalt:

 

Jugendverbände sind Organisationen jugendlicher Selbstorganisation und haben ihre historischen Wurzeln in der Jugendbewegung. Gleichzeitig sind sie Erziehungsinstitutionen, vermitteln aber auch die Interessen junger Menschen in unsere Gesellschaft hinein. Zum Leistungsspektrum der verbandlichen Jugendarbeit gehören neben der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Wochenend- und Freizeitaktionen, Gruppenaktivitäten und Ferienbetreuungen auch die Partizipation junger Menschen und die gesellschaftliche Integration (z.B. von jungen Geflüchteten). Jugendverbände bieten aufgrund ihrer konfessionellen, kulturellen, ökologischen und politischen Profile jungen Menschen Auswahlmöglichkeiten für eine spezifische, individuelle Identifikation. Verbandliche Jugendarbeit ist freiwillig, ehrenamtlich, selbstorganisiert, parteilich für Kinder und Jugendliche sowie werteorientiert.

 

Auf der Grundlage des § 12 Sozialgesetzbuch (SGB) VIII „Förderung der Jugendverbände“ unterstützt die Stadt Hildesheim verbandliche Jugendarbeit mit 20.000,- € im Jahr. Im Verhältnis zum großen Leistungsumfang der Jugendarbeit von freien Trägern konnte deren Förderung bisher immer nur eine punktuelle Hilfe sein. Im Fachbereich Familie, Bildung und Sport sind für 2021 drei Förderanträge unterschiedlicher freier Träger und Initiativen eingegangen, die ein Antragsvolumen von 21.770,- € haben. Die Anträge stellen einen repräsentativen Querschnitt für die Vielfalt von verbandlicher Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Hildesheim dar.

 

Timo e.V. (Go20 und Go20Zentrum):

 

Das Go20 ist ein Kinder- und Jugendtreff, welcher sich aus mehreren Bereichen zusammensetzt. Hierzu gehört der Kinder- und Jugendtreff, das Go20Zentrum, das Go20Schulteam, Go20 im Sozialraum und Freiwilligendienste sowie Personal im Go20. Es handelt sich hierbei um eine christliche Initiative für offene Jugendarbeit. Die räumlichen Möglichkeiten im Go20 kommen Kindern wie auch Jugendlichen zugute. Darüber hinaus ergeben sich nunmehr für den Träger Möglichkeiten „Gemeinschaft durch Kochen und Essen“ noch weiter in den Vordergrund zu bringen. Als langjähriger außerschulischer Partner, steht das Go20Schülerteam an weiterhin neun Hildesheimer Schulen unterstützend im Freizeitbereich und Ganztagsbereich der Schulen zu Verfügung. Außerdem engagiert sich Go20 in den Stadtteilen in Zusammenarbeit mit Initiativen wie z.B. „Nordstadt.Mehr.Wert“ und anderen. Damit bringen sie sich über ihre offene Kinder- und Jugendarbeit, sowie Schulsozialarbeit hinaus in das Gemeinwesen der jeweiligen Stadtteile ein. Die Arbeit mit und die Betreuung von jungen Menschen in ihrem Freiwilligenjahr ist nach wie vor ein fester Bestandteil zur Realisierung der Angebote des Go20.

 

Der Kinder- und Jugendtreff Go20 beantragt eine Förderung in der Höhe von 13.500,- €.

 

Von der Verwaltung vorgeschlagener Zuschuss: 11.730,- €.

 

Zur Begründung: Der Jugend- und Kindertreff Go20 hat ab Oktober 2019 ihr Engagement in der Nordstadt verstärkt. Dort ist die Go20 Kindertagesstätte entstanden, sowie darüber hinaus auch ihre offene Einrichtung, das Go20Zentrum. Hier möchten sie zukünftig neben offener Kinder- & Jugendarbeit unter anderem begleitende und beratende Angebote für Familien anbieten. Mit dem Zuschuss soll der Umfang ihrer Arbeit, die Anzahl der Einrichtungen, sowie die Tragweite und Nachhaltigkeit ihrer Angebote berücksichtigt werden.

 

Projektwerkstatt Hildesheim e.V.:

 

Die Projektwerkstatt Hildesheim e.V. leistet bereits seit über 25 Jahren nachhaltige Arbeit im Bereich Ökologie, Jugend- und Erwachsenenbildung sowie Berufsorientierung. Aktuell sind Projekte wie die VolxKüche, der Infoladen, die Tierrechtsinitiative oder der Veggie-Brunch beispielhaft zu nennen. Die genannten Projekte eröffnen Menschen die Möglichkeit, sich über politische und gesellschaftliche Themen zu informieren, auch über die allgemeinen Informationsplattformen hinaus und schaffen gleichzeitig einen Raum des Zusammentreffens junger Menschen.

 

Die Projektwerkstatt Hildesheim e.V. beantragt eine Förderung in Höhe von 5920,- €.

 

Von der Verwaltung vorgeschlagener Zuschuss: 5.920,- €.

 

Zur Begründung: Das Thema der Nachhaltigkeit ist hoch aktuell. Die Projektwerkstatt Hildesheim e.V. ermöglicht einen niedrigschwelligen Austausch über aktuelle Themen und schafft einen Zugang für junge Menschen. Durch die Corona-Pandemie musste die Projektwerkstatt sich einigen Herausforderungen stellen. Dadurch wurde der Bereich „Online-Bildungsangebote“ ausgebaut. Hierfür musste die Büroinfrastruktur umgestaltet werden und in 2021 noch erweitert werden. Außerdem profitieren die partizipierenden jungen Menschen von den genannten Angeboten, beispielsweise durch das Einnehmen einer warmen Mahlzeit zu einem kleinen Preis. Die Projektwerkstatt Hildesheim e.V. hat eine unmittelbare Nähe zu mehreren Stadtteilen Hildesheims, in denen der Zugang zu Bildung oftmals begrenzt ist. Die angebotenen Projekte stehen allen Menschen gleichermaßen offen, allerdings können, unter anderem durch die Lage im Langen Garten, vor allem auch aus der Nordstadt, dem Fahrenheitgebiet oder dem Stadtfeld stammende Jugendliche von ihnen profitieren.

 

Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim:

 

Der Caritasverband engagiert sich mit dem Beratungs- und Begegnungszentrum Broadway sehr im Bereich der Gemeinwesenarbeit im Fahrenheitgebiet. Darüber hinaus unterhält der Caritasverband die „ETUI-Stadtteil-Projektwohnung“ im Stadtfeld. Er führt von dort verschiedene Projekte der Jugendarbeit wie Beratungsangebote für junge Menschen, Hausaufgabenhilfe sowie Kinderkonferenzen, Gruppenaktivitäten und Sprachkurse für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund durch. Gleichzeitig ist die Projektwohnung auch der Standort für das Jugend Stärken im Quartier“-Projekt „Teen-Stadt-Stadtfeld“, bei dem die Förderung der Persönlichkeitsbildung junger Menschen im Vordergrund steht. Durch die hier angesiedelten Jugendaktionen / -aktivitäten wird auch für das Quartier Stadtfeld ein erheblicher Mehrwert erzielt. Gleiches gilt für die Umsetzung von Maßnahmen (im besonderen Kinder- und Jugendbeteiligungen) im Rahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt.

 

Für die Projektwohnung Stadtfeld beantragt der Caritasverband eine Förderung in Höhe von 2.350,- €.

 

Von der Verwaltung vorgeschlagener Zuschuss: 2.350,- €.

 

Zur Begründung: Das Stadtfeld ist ein räumlich sehr abgetrennter Stadtteil. Bildung ist in vielen Familien, die das Angebot des Caritasverbandes nutzen ein begrenztes Gut. Ebenso Geld für eine Bildungsförderung der Kinder und Jugendlichen. Die Förderung von Persönlichkeitsbildung und partizipativer Gesellschaftsteilhabe ist an diesem Standort strukturell durch den Caritasverband möglich.

 

Förderentscheidung:

 

Die mit 11.730,- € höhere Förderung an den Timo e.V. begründet sich dadurch, dass dieser zwei Jugendeinrichtungen und ein Spielmobil mit ausgeweiteten Öffnungszeiten und differenziertem Wochenprogramm betreibt. Die Förderung der anderen Jugendverbände beläuft sich auf die beantragte Summe von jeweils 2350,- € für die “Etui“-Projektwohnung im Stadtfeld und 5.920,- € für die Projektwerkstatt Hildesheim e.V. und konnte jeweils in voller Höhe anerkannt werden.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Anlage/n:

 

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