Sachverhalt:

Die Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim gGmbH beabsichtigt, demnächst eine Gesellschafterversammlung u.a. mit folgender Tagesordnung durchzuführen:

-            Beschluss über den Jahresabschluss 2018 und Ergebnisverwendung

-            Entlastung der Geschäftsführerin

-            Entlastung des Aufsichtsrates

-            Bestellung des Wirtschaftsprüfers für den Jahresabschluss 2019

1. Jahresabschluss

Die Prüfung des Jahresabschlusses 2018 der Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim gGmbH (RPM GmbH) wurde von Dr. Paul, Hartmann & Coll. GmbH (Wirtschaftsprüfungs­gesellschaft), Peine, durchgeführt. Der RPM GmbH wurde von der Wirtschaftsprüfungs­gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Stellungnahme des RPA gem. § 32 Eigenbetriebsverordnung liegt ebenfalls vor.

1. Bilanz

a)        Jahresvergleiche

Der Jahresabschluss 2018 mit einer Bilanzsumme von 643.652,43 Euro weist einen Über­schuss in Höhe von 50.219 Euro aus und stellt damit eine Ergebnisverschlechterung gegen­über dem Vorjahr (- 137 T€) dar.

b)        Vorjahresvergleich

-            Verringerung der Bilanzsumme insb. aufgrund der deutlichen Verringerung der liquiden Mittel (- 265 T€), einer Erhöhung der sonstigen Vermögensgegenstände (+ 151 T€) und der deutlichen Verringerung des Verlustvortrages (+ 187 T€).

-            Das Anlagevermögen weist Zugänge von 46 T€ gegenüber Abschreibungen von 41 T€ aus.

Angeschafft wurden insb. kleinere Vermögensgegenstände für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes des Museums.

-            Das Umlaufvermögen hat sich insgesamt um 118 T€ verringert.

-        Im Rahmen der Vorräte wird hier der Warenbestand an Katalogen, Flyern und Plakaten geführt. Wie auch im Vorjahr wurden Wertberichtigungen durchgeführt. Insgesamt hat sich hier eine Bestandsveränderung in Höhe von - 375 Euro ergeben. Hinzugekommen sind hier Kataloge über „Ta-Cheru“ im Wert von knapp 3.000 Euro.

-        Die Forderungen bestehen, wie auch schon im Vorjahr, zu einem großen Teil aus den Restforderungen aus dem Verkauf des Katalogbestandes an die RPM Service GmbH (25 TEUR) und aus der Verwaltungskostenpauschale (29 T€). Die gesamten Forderungen sollen 2019 im Rahmen einer Verrechnung mit dem Aufwand für eine Mitarbeiterin in der Service GmbH verrechnet werden.

-        Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um 151 T€ erhöht. Ursächlich hierfür sind insbesondere die Spenden und Fördermittel für den anstehenden Magazinumzug (100 T€) sowie Stiftungsmittel für die Ausstellung.

-        Die liquiden Mittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 265 T€ verringert. Der hohe Bestand an liquiden Mitteln aus dem Vorjahr resultierte aus Vorauszahlungen in 2017 für in 2018 abgewickelte Projekte. Dementsprechend liegt hier kein besorgnis­erregender Rückgang der Liquidität der GmbH vor.

-            Das Eigenkapital konnte aufgrund des weiterhin positiven Jahresüberschusses 2018 um 51 T€ gesteigert werden.

-        Der Verlustvortrag konnte aufgrund des positiven Jahresergebnisses des Vorjahres erneut deutlich verringert werden (+ 187 T€).

-            Die Rückstellungen wurden um 13 T€ erhöht und bestehen vor allem aus Rückstellun­gen für Personal, Abschlusskosten und die Kosten der Aufbewahrung von Unterlagen.

-            Die Verbindlichkeiten haben sich um 49 T€ erhöht. Zum Zeitpunkt der Prüfung waren die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bereits zum überwiegenden Teil bezahlt.

-            Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden aufgrund des Verbrauchs der Vorauszahlungen für kommende Ausstellungen im Jahr 2018 fast in Gänze aufgelöst.

2. Gewinn- und Verlustrechnung

-            Die Umsatzerlöse sind insgesamt um 389 T€ gestiegen.

-        Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Besucherzahlen stiegen die Aus­stellungserträge um 71 T€ an.

-        Auch im Rahmen der Lizenzeinnahmen ist eine Zunahme i.H.v. 15 T€ zu verzeich­nen, insbesondere aufgrund der Übernahme der Wanderausstellung „Pharao“ durch die Museumspartner Ges.m.b.H. in Victoria.

-        Die Spenden konnten ebenfalls um 301 T€ gesteigert werden, zu einem auch nicht unerheblichen Teil auch für den anstehenden Umzug.

-            Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 118 T€ verringert. Ursächlich hierfür ist zum einen die ausbleibende Gewinnausschüttung der RPM Service GmbH, zum anderen die Zahlungen der Uni Hildesheim für das Center for World Music im Rahmen des letztjährig durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsprojektes.

-            Der Materialaufwand ist um 37 T€ gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Hier haben sich die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 46 T€ und die Aufwendungen für bezogene Leistungen um 9 T€ verringert.

-            Der Personalaufwand ist um 188 T€ gestiegen.

Im Personalaufwand werden für 2018 Aufwendungen für 8 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Reinigung und Verpackung der Objekte mit Zeitverträgen eingestellt. Die Kosten werden im Rahmen der Gesamtfinanzierung des Umzugs von der Stadt Hildesheim erstattet.

-            Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insgesamt um 276 T€ angestiegen.

-        Hier wurden 137 T€ für Werbe- und Reisekosten ausgegeben. Im Rahmen der Werbung für Sonderausstellungen wurden 24 T€ weniger als im Vorjahr, im Bereich Werbung Presse allgemein 20 T€ mehr als im Vorjahr ausgegeben.

-        Hier sind die verschiedenen betrieblichen Kosten um 247 T€ angestiegen. Ursächlich dafür sind insbesondere Ausstellungs- und Leihgebühren für „LEGO“, „Irrtümer und Fälschungen“ sowie „Voodoo“ (+ 190 T€).

-            Der Gewinn i.H.v. 50 T€ soll auf die neue Rechnung vorgetragen werden.

-        Der Jahresüberschuss wäre aufgrund der deutlichen Steigerung der Besucherzahlen und mehr Spendengelder deutlich höher gewesen, wenn nicht bereits hohe Kosten für die neue Ausstellung „Irrtümer und Fälschungen“ angefallen wären.

3. Stadtmuseum

-            Die Erträge des Stadtmuseums sind aufgrund der gut laufenden Lego-Ausstellung ab Oktober 2017 (+ 4 T€) und der höheren erhaltenen Spenden (+ 27 T€) um 31 T€ insgesamt nach oben gegangen.

-            Die Aufwendungen haben sich um insgesamt 12 T€ erhöht. Begründet liegt dies vor allem in der Erhöhung der Werbe- und Raumkosten (+ 4 T€) sowie den sonstigen Fremdleistungen (+ 4 T€).

-            Insgesamt ergibt sich ein Überschuss im Stadtmuseum i.H.v. 65 T€, was eine Steige­rung im Vergleich zum Vorjahr um 19 T€ bedeutet.

4. Liquidität

Trotz der stetigen Liquiditätsenge gab es bei der Gesellschaft keine Zahlungsstockungen, die Liquidität wird stets vorausschauend geplant und war jederzeit gegeben.

5. Besuchende

6. Zukünftige Entwicklung der Gesellschaft

Für das Jahr 2019 rechnet die Geschäftsführerin erneut mit einem positiven Jahresergebnis, insbesondere aufgrund der im Oktober 2019 beginnenden Sonderausstellung „Voodoo“.

Des Weiteren wird angeregt, die Zuschüsse der Stadt in einer mehrjährigen Zielverein­barung zu verschriftlichen, um hier Planungssicherheit zu erhalten.

Die Gesellschaft ist weiterhin bemüht, die steigenden Kostenblöcke zu senken, um weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Zudem versucht sie mit einem Wechsel aus wissenschaftlich anspruchsvollen Sonderausstellungen und publikumswirksamen Sonderausstellungen eine nachhaltige Erhöhung der Besucherzahlen und Fördermittel zu erreichen.

Der Aufsichtsrat der RPM GmbH hat in seiner Sitzung am 25.06.2019 über den Jahres­abschluss 2018 beraten und folgende Beschlussempfehlung gegeben:

„Der Gesellschafter wird gebeten, dem vorliegenden Jahresabschluss der Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim gGmbH für das Geschäftsjahr 2018 zuzustimmen sowie das Vortragen des festgestellten Jahresüberschusses in Höhe von 50.219,70 Euro auf das nächste Jahr zuzustimmen. Weiterhin möge der Gesellschafter die Geschäftsführerin und dem Aufsichtsrat der Roemer- und Pelziaeus-Museum Hildesheim gGmbH für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung erteilen.“

2.      Bestellung des Wirtschaftsprüfers für den Jahresabschluss 2019

Für die Prüfung des Jahresabschlusses 2019 ist ein Wirtschaftsprüfer zu bestellen. In einem von der Gesellschaft durchgeführten Preisvergleich hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Paul, Hartmann & Coll. GmbH, Peine, das preisgünstigste Angebot abgegeben. Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Hildesheim hat gegen diese Vergabe keine Einwände. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüft seit dem Jahresabschluss 2016 und nimmt daher im vierten Jahr die Prüfungszuständigkeit wahr.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in seiner Sitzung am 25.06.2019 der Beauftragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Paul, Hartmann & Coll. GmbH mit der Jahresabschluss­prüfung 2019 zugestimmt.

Beschlussvorschlag:

Die Vertreterin oder der Vertreter der Stadt Hildesheim in der demnächst stattfindenden Gesellschafterversammlung des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim GmbH wird ermächtigt:

-          dem Jahresabschluss 2018 und der Ergebnisverwendung,

-          der Entlastung der Geschäftsführerin und

-          der Entlastung des Aufsichtsrates sowie

-          der Beauftragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Paul, Hartmann & Coll. GmbH mit der Jahresabschlussprüfung 2019

zuzustimmen.

Anlage/n:

- Testat Jahresabschluss 2018

- Bilanz 2018

- GuV 2018

- Lagebericht 2018

- Bestätigungsvermerk RPA