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Auszug - Antrag der CDU Fraktion zur Installation von Mauerseglerkästen - Vorstellung durch den BUND  

Sitzung des Ortsrates Stadtmitte/Neustadt
TOP: Ö 10
Gremium: Ortsrat Stadtmitte/Neustadt Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 13.12.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:40 Anlass: Sitzung
Raum: PULS Hildesheim e.V.
Ort: 31134 Hildesheim, Angoulêmeplatz 2
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Frau Schramm führte aus, dass der Antrag das Ziel habe, darüber zu beraten, ob man Ortsratsmittel für die Nistkästen zur Verfügung stellen wolle. Der Vortrag des NABU diene dazu, das Projekt einzuordnen.

 

Herr Schneider vom NABU stellte das Projekt "Nistkästen für Mauersegler" vor und gab allgemeine Informationen zu Mauerseglern und verwies auf den Ratsbeschluss zum Ausgleich von Nistmöglichkeiten bei Dachsanierungen öffentlicher Gebäude. Hier gab er den Sachstand zu bereits installierten Nistkästen wieder.

 

Frau Schramm fragte, ob man auch einzelne Nistkästen anbringen würde, oder ob es generell nur sinnvoll sei, größere Mengen zu installieren.

 

Herr Schneider antwortete, dass aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll sei, mehrere Kästen anzubringen, da der Aufwand relativ hoch sei, die Kästen auf einer Mindesthöhe von sechs Metern anzubringen. Außerdem seien Mauersegler soziale Vögel und würden eher in Kolonien leben und deshalb gezielt hierfür geeignete Lebensräume suchen.

 

Herr Kolmer bat Herrn Schneider darum, etwas zu dem konkreten Projekt zu sagen, welches der Ortsrat eventuell unterstützen würde.

 

Herr Schneider führte aus, dass Herr Bettels eines seiner Häuser als Standort angeboten habe, um dort Mauerseglerkästen zu installieren. Dieses sei als Altbau mit einer sehr hohen Fassade auch dafür geeignet. Um diese Höhe zu erreichen, habe die freiwillige Feuerwehr ihre ehrenamtliche Unterstützung angeboten. Aufgrund des Aufwandes würde eine Anzahl von fünf Nistkästen empfehlen.

 

Herr Kolmer fragte, was die Nistkästen kosten würden.

 

Herr Schneider antwortete, dass es unterschiedlich Ausführungen von Nistkästen gebe. Man könne sowohl fertige Nistkästen kaufen, aber auch selbst welche bauen. Dies würde er ehrenamtlich auch machen. Die selbstgebauten Kästen seien aus Holz und müssten daher an ihrem Standort witterungsgeschützt sein. Gekaufte Nistkästen würden etwa 120,- Euro pro Stück kosten. Selbstgebaute Nistkästen seien entsprechend um etwa 50% günstiger.

 

Herr Keller sagte, dass er das Bemühen von Herrn Bettels als lobenswert empfinde, sein Haus für ein Naturschutzprojekt zur Verfügung zu stellen, dass er sich jedoch damit schwertue, mit Mitteln des Ortsrates private Immobilien von Ortsratsmitgliedern ökologisch aufzuwerten. Unabhängig davon sehe er natürlich den Nutzen für die Population der Mauersegler und den lokalen Naturschutz.

 

Herr Schneider sagte, dass es nicht zwangsläufig das Haus von Herrn Bettels sein müsse, an welchem die Kästen installiert werden würden. Es könnten theoretisch auch städtische Gebäude als Standort ausgewählt werden. Herr Bettels habe jedoch dieses Angebot gemacht.

 

Frau Schramm widersprach Herrn Keller, da sie keine Wertsteigerung oder einen anderweitigen Vorteil für Herrn Bettels in dem Vorhaben sehe. Sie plädierte dafür, das wohlwollende Angebot für den Naturschutz zu sehen. Es gebe keine lange Warteliste von Interessenten für die Installation von Nistkästen.

 

Herr Kreßmann sagte, dass man mit der Verteilung von Ortsratsmitteln sensibel umgehen müsse, dass es hierbei jedoch um die Sache gehen müsse. Es gebe kein großes Angebot privater Interessenten. Bei Alternativen wäre er auch für eine Installation an öffentlichen Gebäuden offen.

 

Herr Lenfers sagte, dass er subjektiv auch bereits den Rückgang der Mauerseglerpopulation festgestellt habe. Er schlug bezüglich der Finanzierung vor, das Projekt vom NABU generell zu unterstützen und es dem NABU zu überlassen, an welchen Standorten die Kästen aufgehangen werden würden. Außerdem schlug er vor, das Angebot, selbstgebaute Nistkästen aufzuhängen, zu erweitern, sodass die Gesamtkosten aufgrund der Masse gesenkt werden würden.

 

Herr Kolmer plädierte vor dem Hintergrund, dass die Aktion verstetigt werden solle, dafür, dass eine Gleichbehandlung für Interessenten stattfinde. Die Kästen würden demnach personenungebunden finanziert werden.

 

Frau Groenda-Meyer schlug vor, das Projekt auch in den anderen Ortsräten vorzustellen.

 

Herr Kolmer sagte, dass dies die Entscheidung des NABU sei.


 


 

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