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Auszug - Wasserflächenbedarfsanalyse  

Sitzung des Ausschusses für Schule/Bildung und Sport
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Schule/Bildung und Sport Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 01.03.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 21:04 Anlass: Sitzung
Raum: Videokonferenz
Ort:
22/057 Wasserflächenbedarfsanalyse
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Nowak, Jürgen
Federführend:51.2 Schule und Sport Bearbeiter/-in: Wulfes, Laura
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Spitzer leitete die Referierung ein, welche von Frau Schlegel übernommen wurde. Für die Referierung zeigte Frau Schlegel die in der elektronischen Anlage zu findende Präsentation.

 

Herr Goldammer ergänzte die Referierung mithilfe einer Präsentation, welche ebenfalls in der elektronischen Anlage ersichtlich ist.

 

Frau Busche referierte den Antrag der CDU-Fraktion.

 

Herr Goldammer ergänzte, dass durch die fehlende Nutzung durch die Öffentlichkeit im Wasserparadies zudem Finanzverluste bis zu ca. 600 Tsd. € einkalkuliert werden müssten, welche ebenfalls bedacht werden sollten.

 

Herr Spitzer äußerte zu dem Beschlussvorschlag der CDU-Fraktion, dass eine Vorstellung der Ergebnisse frühestens bis zum Ende des Jahres möglich wäre, da Architekturleistungen ausgeschrieben werden müssten, wodurch erst nach der Vergabe die Bestandsermittlung geprüft werden könnte.

 

Herr Körber sagte, dass bereits vor 20 bis 25 Jahren eine Traglufthalle über dem Schwimmbecken der Jo-Wiese vorhanden gewesen sei und fragte daher ob es noch Erfahrungswerte aus dieser Zeit geben würde. Zudem fragte er ob der Mügelsee bereits in Betracht gezogen worden sei.

 

Frau Schlegel antwortete, dass der Mügelsee im Privatbesitz stünde und eine Seefläche nicht mit einem Hallenbad vergleichbar sei.

 

Herr Körber sagte, dass der Mügelsee jedoch erworben werden könnte, da dieser weniger als ein Hallenbad kosten würde. Ggf. könnte auf dem Gelände ein kleiner Hallenbadbau errichtet werden.

 

Frau Schlegel antwortete, dass zuerst abgestimmt werden müsste, ob ein Hallenbau überhaupt in Betracht gezogen würde, woraufhin anschließend nach dem Standort geschaut werden müsste.

 

Herr Parlak sagte, dass es nicht nur wichtig sei den Bedarf anzuerkennen, sondern auch sich der Möglichkeit eines Neubaus nicht zu verschließen. Andere Städte wie z.B. Brandenburg oder Falkensee würden zeigen, dass ein Neubau einer Schwimmhalle auch kostengünstiger erfolgen könnte. Er sehe die Kosten für einen Neubau zu hoch angesetzt, weshalb die Verwaltung neue Lösungsansätze vorlegen sollte, um einen bedarfsorientierten sowie kostengünstigen Neubau finanzieren zu können. Die Förderungen müssten ebenfalls genauer geprüft werden, ebenso wie eine Beteiligung durch den Landkreis und ggf. die Universität. Ebenso könnte ein stadteigenes Grundstück bebaut werden, um hier Kosten einzusparen.

 

Herr Spitzer antwortete, dass alle aktuellen Fördermöglichkeiten in Betracht gezogen worden wären, im bestmöglichen Fall sei dennoch eine ledigliche Förderung von 10 % möglich. Auch ein kleines Hallenbad wäre kostenintensiver als der Bau des Bildungscampus. Zudem wäre die Konsequenz, dass andere ebenso kostenintensive Umsetzungen, wie ein Schulneubau o.ä. nicht mehr durchgeführt werden könnten, da die Mittel maximal bzw. bereits überschreitend ausgereizt wären. Im Hinblick auf den Sport wäre ein Neubau selbstverständlich ein positives Vorhaben, eine Umsetzung scheitere jedoch an den limitierten Haushaltsmitteln, zudem wäre zusätzlich der Jahresfehlbedarf zu kompensieren.

 

Herr Parlak griff die Ergänzung von Herrn Goldammer auf und sagte, dass wenn der Öffentlichkeit keine zusätzlichen Wasserflächen zur Verfügung gestellt würden, die Einnahmeverluste ebenso ein Minus im Haushalt darstellen würden. Im Wasserparadies wären bei einer Nutzungsdauer des Hallenbades von 20 Jahren und einem Jahresfehlbetrag von 600 Tsd. € insgesamt 12 Mio. € an Einnahmeverlusten zu verbuchen.

 

Herr Goldammer antwortete, dass die Stadtwerke als externer Dritter den Stand der Wasserflächen sowie die Finanzierung begutachte, eine persönliche Empfehlung gebe es jedoch nicht. Vergleiche mit anderen Städten und deren Hallenbauten wären allerdings nicht sinnvoll, da diese nicht 1 zu 1 übernommen werden könnten und es zusätzlich auch negative Beispiele geben würde, welche die Kosten zu niedrig angesetzt hätten und nun immer höhere Kosten finanzieren müssten. Die NBank sowie die Fördermittelberatenden hätten der Kostenveranschlagung von ca. 55 Mio. € zugestimmt und diese als realistisch eingestuft.

 

Frau Oppelt-Brager äußerte, dass dem Schwimmsport gegenüber ein höherer Stellenwert angemessen wäre. Vor allem der angesprochene demographische Wandel dürfe nicht außer Acht gelassen werden, da ältere Menschen sich zum Großteil nur über den Schwimmsport Gelenke schonend fit halten könnten. Sie sehe in dem CDU-Antrag einen Lichtblick, um weitere Wasserflächen nutzen zu können, weshalb sie diesen begrüße. Zudem zeigte sie die Möglichkeit eines „Caprio-Daches" auf (Beispiele aus Brandenburg sowie Alfeld), wodurch eine flexible Überdachung der Freibadschwimmflächen möglich sei. Außerdem sagte sie, dass die referierte Überdachung der Wasserflächen von dem VfV wegen internen Problematiken nicht umgesetzt werden könnte.

 

Frau Reuß sprach sich ebenfalls für eine Traglufthalle aus, jedoch würde sie den Antrag der CDU-Fraktion gerne darum erweitern, dass der Ausschuss über die Fördermöglichkeiten einmal jährlich unterrichtet würde, damit die Thematik aufrechterhalten werde. Des Weiteren schlug sie vor eine Kooperation zwischen den Kindertagesstätten und den Schwimmvereinen herzustellen, damit die Kinder bereits in frühen Jahren an den Schwimmsport herangeführt werden könnten.

 

Herr Gallus sagte, dass gerade auch die steigenden Schülerinnen- und Schülerzahlen Beachtung finden sollten, da diese immer mehr würden und die Zeiten des Schulsports bereits aktuell eng bemessen wären, sodass die Schulklassen sich pausenlos überschneiden würden.

 

Herr Spitzer antwortete, dass die demographische Entwicklung des Schulsports in der Bedarfsanalyse bereits Berücksichtigung gefunden hätte. Er halte es ebenso für sinnvoll den Ausschuss einmal jährlich über die aktuellen Fördermöglichkeiten zu informieren, ebenso würde die Idee einer Kooperation zwischen den Kindertagesstätten und den Schwimmvereinen aufgenommen werden.

 

Frau Oppelt-Brager äußerte, dass die Anregung einer Kooperation gut und wünschenswert sei, jedoch an den vorhandenen Wasserflächen in der Praxis scheitern würde.

 

Herr Parlak unterstützte Frau Reuß' Vorschlag den Beschluss zu erweitern, damit der Ausschuss einmal jährlich informiert würde. Jedoch sehe er die Formulierung unter 2. „bis auf Weiteres" kritisch, da der Beschluss dessen bedeutet würde, dass von einem Neubau abgesehen werden soll.

 

Frau Busche antwortete, dass das „bis auf Weiteres" so zu verstehen sei, dass ein Neubau trotz dessen zu einem gegebenen Zeitpunkt möglich wäre.

 

Herr Spitzer bestätigte Frau Busche.

 


Die Vorlage wurde zur Kenntnis genommen.

 


 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich 2022_03_01_SchulA_Wasserflächenbedarfsanalyse (1203 KB)      
Anlage 2 2 öffentlich 2022_03_01_SchulA_Wasserflächenbedarfsanalyse_SWHI (572 KB)      
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